I.S. Kalter

I.S. KALTER – TRAUMNOVELLE | 03.06.-02.07.2023 | Eröffnung 02.06. / 19h

DE: GOLD+BETON freut sich auf die erste Kölner Einzelausstellung von I. S. Kalter, mit Arbeiten die während seines Künstleraufenthalts in der Bronner Residency in Düsseldorf entstanden sind. Die aus mehr als zwanzig neuen Gemälden bestehende „Traumnovelle“ ist ein düsteres visuelles Porträt des menschlichen Verfalls. Die Gesamtinstallation, die in die sechseckige, brutalistische Natur des Eberplatzes eingreift, präsentiert die kontemplative Erkundung des Künstlers von tiefen Schnittwunden, gebrochenen Knochen und blutenden Wunden, die die Grenzen zwischen Malerei, Assemblage und curatorial objects verwischen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten der Kuratorinnen Ory Dessau und Rebekka Seubert, die den Kontext und das Verständnis von I. S. Kalters Werk vertiefen.


I. S. Kalter (1986) lebt und arbeitet in Tel Aviv. Die Arbeiten des Künstlers wurden weltweit ausgestellt und spiegeln seine unregelmäßige Autobiografie und seinen einzigartigen künstlerischen Ansatz wider. Mit seiner vielfältigen Praxis, die sich über Malerei, Zeichnung, Skulptur und kuratorische Objekte erstreckt, verschiebt „Traumnovelle“ die Grenzen von Kunst und Vision.
Je nach Perspektive stellt der Ebertplatz als gewähltes Setting zweierlei dar: eine offene Wunde der Stadt oder Etwas, das selbst verwundet ist und intensiver Pflege bedarf. Aufgrund der Herausforderungen eines urbanen öffentlichen Raums und der mangelnden Wertschätzung brutalistischer Architektur in Köln sind der Platz und seine unterirdische Passage in der Politik heftig diskutiert worden und stehen unter ständigem Beschuss durch die Presse, wogegen die Kunsträume seit über 10 Jahren ankämpfen müssen. Es handelt sich um einen Intensivpatienten, auf den ständig geachtet werden muss.

Die Produktion der Ausstellung und des Katalogs wurde durch die großzügige Unterstützung von Personen und Organisationen ermöglicht, denen wir an dieser Stelle danken möchten: Familie Bronner, Kunststiftung NRW, Goethe-Institut Israel, Dortmunder Kunstverein, sowie dem Kulturamt der Stadt Köln und GOLD+BETON / Brunnen e.V.

EN: GOLD+BETON is thrilled to announce „Traumnovelle“, a solo exhibition by I. S. Kalter showcasing his poignant body of work that was created during his artist-in-residence at The Bronner Residency in Dusseldorf. Composed of more than twenty new paintings, „Traumnovelle“ constitutes a dark visual portrait of humanity’s devolution. This total work of art interferes with the hexagonal, brutalist nature of Ebertplatz, and presents the artist’s contemplative exploration of deep cuts, broken bones and bleeding wounds expressed through understated works of art that blur the boundaries between painting, assemblage, and a curatorial object. The exhibition is accompanied by a catalogue featuring texts by curators Ory Dessau and Rebekka Seubert providing further context and understanding of I. S. Kalter’s work.

I. S. Kalter (1986) lives and works in Tel Aviv. The artist’s work has been exhibited worldwide, reflecting his irregular autobiography and his unique artistic approach. With a diverse practice that spans over painting, drawing, sculpture, and curatorial objects, “Traumnovelle” pushes the boundaries of art and vision.
GOLD+BETON is a projectspace located at Ebertplatz, the biggest square of Cologne’s inner-city-ring which has been a prosperous center for contemporary public / community art for the last 10 years. Due to challenges of an urban public space and Cologne’s lack of appreciation of brutalist architecture, the square and its underground passage have been highly discussed in politics and are under constant attack from the local press. Thus for some it represents a bleeding wound of Cologne or – depending on the perspective – it stands for something that is wounded itself and in need for intense care.
For a decade, GOLD+BETON has been a public defender of the conservancy of Ebertplatz. It is committed to showcasing thought-provoking works of art that stimulate the senses. The space plays an important role as a supporter of young and emerging artists at the beginning of their careers. The program includes solo and group exhibitions, performances, concerts and special projects, such as collaborative works with Cologne’s independent art scene. It is part of Kunstverein Brunnen e.V. and funded by the City of Cologne.


The production of the exhibition and catalogue were made possible with the generous support of people and organizations we would like to thank: The Bronner Family (Dan, Cary and Gil), Kunststiftung NRW (Jasmina Merz, Dorothee Mosters, Elizabeth Wurst, Carolin Knaust), Goethe-Institut Israel (Yael Goldman), Dortmunder Kunstverein (Rebekka Seubert, Linda Schorer, Steven Natusch), Cultural Office of Cologne (Nadine Müseler) and GOLD+BETON / Brunnen e.V.

I. S. Kalter – TRAUMNOVELLE | all photos (c) The Artist

THE VILLAGE – Sommerblut Abschluss Event

MI 24.05 | 16h-22h | Eintritt Frei

Über 20 Studierende, Absolvent:innen und freie Künstler:innen der Bereiche Tanz, Interpretation, Gesang und Komposition der HfMT Köln präsentieren mit THE VILLAGE ein groß angelegtes Happening in den Galerien am Ebertplatz: In einer sechsstündigen Performance setzen sie sich zusammen mit freien Instrumentalgruppen in Installationen, Performances, Live-Musik, Lectures, Video- und Elektroniksets mit Dynamiken von Gemeinschaften, kollektiven und individuellen Ritualen und Tabus auseinander. 
 

THE VILLAGE ist ein kollektiver und partizipativer Playground, der lustvoll Grenzen erweitert und das Publikum in die Expedition einer unbekannten Stadt zu unbekannter Zeit einlädt. Über acht Monate erstreckte sich die Zusammenarbeit der Künstler:innen im Rahmen des experimentellen Tryout-Seminars NULLNULLEINS von Brigitta Muntendorf, das der Pianist und Performer Marino Formenti als Mentor begleitete. 

Außerdem werden der Schwullesbische Chor Köln (SLCK) und die Samba-Bateria Rabatz am Ebertplatz zu sehen und hören sein. 

Eine Koproduktion der Hochschule für Musik und Tanz Köln und Sommerblut Kulturfestival

Von 17 Uhr bis 19 Uhr bieten wir Führungen mit Audiodeskription und Touch Tour durch das Happening an.

Audiodeskription und Touch Tour: 17-19 Uhr

Mitwirkende

Künstler*innen: Simon Bahr, Tom Belkind, Mats Thiersch, Ahmetcan Gökçeer, Adrian Laugsch, Adrian Kassargian, Carmen Pomet, Izumi Maekawa, Javier Rodriguez-Vasquez, Carl Noe Struck, Emil Strobaek, Unai Urkola, Jun-Ho Jang, Lanqin Yu

Tanz: Thaddäus Maria Jungmann, Corina Milena Hofner, Philip Esch

Komposition: Christian Scharpe (Tr), Tao Hwang (pno), Darius Heid (pno), Adele Karoline Thoma (pno), Marius Lamm (Jazz-Sz), Yukari Yagi (Sz), Francesco Marzano (Fl)

Künstlerische Leitung: Brigitta Muntendorf

Projektkoordination: Marino Formenti

Photoszene CoLab: The Loneliness One dare not sound

mit: Yalda Afsah & Ginan Seidl, Gago Gagoshidze

On Display 12.5.-21.05. / 15h-20h
Opening Reception & Artist Talk: SA 13.5. / 18h
kuratiert von Donja Nasseri, eingeladen durch die Internationale Photoszene



Donja Nasseri kuratiert eine Ausstellung in allen vier Kunsträumen der Ebertplatzpassage, sowie im Außenbereich. The Loneliness One dare not sound widmet sich in genreübergreifenden Formaten dem Körper als Sprachrohr von Widerstand. Der Ausstellungsraum Gemeinde Köln wird zur experimentellen Pinnwand, in dem die Künstler:innen in einer Laborsituation kollaborieren. Die angrenzenden Kunsträume Mouches Volantes, GOLD+BETON und Labor zeigen Kurzfilme, Literatur und künstlerische Positionen, die sich mit Vorurteilen gegenüber marginalisierten Menschen auseinandersetzen.
GOLD+BETON präsentiert Filme der Künstler*innen
Yalda Afsah & Ginan Seidl – BOY
Gago Gagoshidze – The invisible Hand of my father

Donja Nasseri, Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung: „Der Output aller Räume ist unsere Sprache und unser Wort in ihrer konzentrierten Substanz, die einen politischen, anti-rassistischen Diskurs verhandeln wird. Die Fotografie wird in diesem Kontext erweitert, als Medium des “Gedankenbildes”, des Unsichtbaren im Gesehenen und Erfahrenem, als Träger der Erinnerung und als Zukunftsvision.“
Photoszene CoLabs:
Aufbauend auf dem das diesjährige Festival vorbereitenden ThinkTank ‚We Do/Are Photography‘, der im Oktober 2022 in Köln stattfand, wurden mit den Photoszene Co-Labs! kuratierte Ausstellungen in Kooperation mit der freien Szene Kölns und eingeladenen Kurator:innen entwickelt. Die Photoszene freut sich für die Ausgabe 2023 eng mit der Temporary Gallery und der Gemeinde Köln, Gold + Beton, Labor, Mouches Volantes und der Michael Horbach Stiftung zu kollaborieren.
www.photoszene.de
(c) still from Gago Gagoshidze

Anto Christ: FEMME FATALE

SKULPTUR / FOTOGRAFIE

SA 15.04. | 19h // On Display: 16.04.-07.05.2023
MO-SO 15h-20h / Entry via Info-Point

Die multidisziplinäre Künstlerin Anto Christ wurde in Malta geboren und wuchs in Sydney, Australien, auf. In ihrer Arbeit erforscht sie das, was jenseits der greifbaren Welt liegt. Durch Medien wie Häkeln, Malen und Fotografieren schafft sie Bilder, die einer mutierten Natur zu entspringen scheinen und uns auf eine Reise durch Mythologie, Geschichtenerzählen, Religion und Psychologie mitnehmen.
Sie erschafft „creatures“, die einen Ort in der menschlichen Psyche repräsentieren, der vielen unbekannt zu sein scheint, und wirft damit Fragen darüber auf, was hinter unserer menschlichen Konstruktion der Realität liegt.
Sie setzt ihre Fotografien und andere Medien auf malerische Weise ein, um surreale und psychedelische Bilder zu schaffen und verzichtet auf sämtliche Nachbearbeitung. Antos Musen kommen aus ihrem Alltag und der Berliner Underground-Szene.

Info: @antochrist / antochrist.com


GOLD+BETON ist ein Projekt vom Brunnen e.V., dem Zusammenschluss der Kunsträume in der Ebertplatzpassage, sowie Gründungsmitglied des Kunstinitiativen Köln e.V.s (AIC.COLOGNE). Die Projekte sind gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.

Clara Gott: Angemeldet als mysteriöses Biest

04.03.-02.04.2023 // Zeichnungen und Malereien
in Kooperation mit: kaethe:k kunsthaus, kuratiert von: Marie Sturm
Vernissage 03.03.2023 // GOLD+BETON, Ebertplatzpassage, Köln

CLARA GOTT
geboren 2002 in Neuss, lebt und arbeitet in Pulheim
„Es ist nicht das wonach es aussieht, aber leider das wonach es sich anfühlt“

Clara Gott zeichnet seit ihrer frühen Kindheit und hat dabei ein vielfältiges zeichnerisches Werk entwickelt, das sie aktuell mit den Medien Malerei und Collage zu erweitern begonnen hat. Die Arbeiten der Künstlerin weisen eine farbintensive Palette und einen von Manga und Anime beeinflussten Stil auf. Erst bei näherer Betrachtung ergibt sich ein spannungsvoller Kontrast zu den von ihr gewählten Themen. So finden sich in ihren Zeichnungen häufig Szenarien aus verborgenen Welten mit geheimnisvollen Laboren, medizinischen Experimenten und obskuren zwischenmenschliche Beziehungen, die ihr ausgeprägtes Interesse an verlassenen Orten, Neurologie und Traumforschung widerspiegeln. 


GOLD+BETON ist ein Projekt vom Brunnen e.V., dem Zusammenschluss der Kunsträume in der Ebertplatzpassage, sowie Gründungsmitglied des Kunstinitiativen Köln e.V.s (AIC.COLOGNE). Die Projekte sind gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.

Len Mettler & Aglaia Brändli: im fluten stockt die ebbe

(Malerei / Video)

Vernissage:
SA 04.02. | 19h
Ausstellung:
05.02. – 26.02.2023
MO-SO 15h-20h (Zutritt via Infopoint)

Der Ablauf von Ebbe und Flut, der fließende Übergang vom hier ins dort, gilt als gesellschaftlicher Ist-Zustand. Nach der Ebbe kommt Flut, und ebenso anders herum. Dazwischen schillern Räume, deren Grenzen keine Beschreibung finden. Keine Welle gleicht der nächsten, ein ständiges hin und her im Ungleichgewicht von herausziehendem und einreißendem Wasser, bis hin zur Unberechenbarkeit der Naturgewalten. Es stockt. Immer. Genau da wollen Len Mettler (Malerei), und Aglaia Brändli (Video) aus Zürich in ihrer anlaufenden Ausstellung im GOLD+BETON ansetzen.

Kuratiert von Lukas Herrmann


27.01.2023 / quatro liveshows @GB

*Concert Night at GOLD BETON*

FRI 27.01.2023
doors: 20h
entry: donation

TWO FORM A CLICK ( Paris / LEEDS ) (Guttersnipe/Petronn Sphene/Weird Bitch/The Ephemeron Loop/Slaylor Moon/Shearing Pinx/The Courtneys)

PHANTASY( Todmorden )

JAZZOUX (Amiens/St Etienne)
Terrine x Somaticae

Ppaulus & Frère ( Strasbourg )
Travail Rythmique

powered by GOLD+BETON & Sebastian von der Heide (Evelyns Garten)

Im Rahmen der Ausstellung WERKSTÜCK / Piece of Work
(on display bis SO, 29.01. / 20h)

WERKSTÜCK

Piece of work


Hannah Kuhlmann, Charlotte Rohde, Elisabeth Prehn

DO 19.01.23 | 19h
GOLD+BETON | Ebertplatzpassage

The better version of ourselves is born with storytelling. May it be in a job interview, our instagram feed or an artist statement. The image we present to others evokes trust. Trust in us, trust in our assets. And with their rise, also our stock price is growing. So we build our narratives to be ready for a stand up elevator pitch. Of course, the most promising story wins. And the winner goes home with the money.

Ursula Le Guin describes in ‚The Carrier Bag Theory of Fiction‘, how the first tool of humans wasn’t a spear but must have been a bag or some form of container. Nutrition was covered by seeds and other foods that could be collected, which they needed a storage for – the container. But what everyone remembers and what made it into art was the glorious stories of the hunters with their spears. The heros and heroines of the party after a long day. Not that the meat was needed to cover nutritional needs, no, it was just the better story.

Todays act of storifying ourselves was recently given the name ‚Lorecore‘ by Shumon Basar, who describes this phenomenon as one of late capita- lism. A stage in where we are all characters.

The commodification of self and self-branding though has always existed. It is part of communication within a society. According to what surrounds us and what is seen as worthy, you present what you have. The commodi- fication of self was there, the hunters and their stories were there, Lorecore was there. Just in another dress. The process didn’t really change much since the Middle Ages for example, there are just more social rights now thankfully, and more words. Thus, more options to define ourselves. The realm of language is expanding with every neologism, until it allows infinite identifications.

We learned a lot from social media about us and the image of ourselves. We are aware that we do storytelling. The stock market is thriving, cras- hing, thriving, crashing. The question is what drives the story in the end, what values make the story a good story?

ABER WO IST SEINE EMPÖRUNG?
Dani Kim

19.11. – 10.12.2022
Eröffnung: FR 18.11. | 19h
Performance: FR 18.11. | 20h
Finissage + Konzert: 10.12. | 20h

Zentrales Thema der Künstlerin Dani Kim ist die Kritik am Kapitalismus und die Folgen, die dieser für die Individuen unserer Zeit hat. In konzeptuellen Installationen, Videos und Performances, stellt sie gesellschaftliche Phänomene in einen neuen Zusammenhang. Kim arbeitet vornehmlich bildhauerisch.
In ihren Arbeiten versucht sie, immer kritische Fragen zu stellen und geht dabei über den Umfang ihres instinktiven gesellschaftlichen Verhaltens und über ihre eigene, hierarchisch sozialisierte Position hinaus.
Aus der Negativspirale eines allgegenwärtigen Ohnmachtsgefühls an unserer Welt nichts mehr ändern zu können, konzentriert sie sich in ihren performativen Arbeiten mit uranfänglicher Empörung und reichlich Humor auf die Auseinandersetzung des weltlichen Systems.
Dani Kim wurde in Korea geboren und studiert nach einem KHM- mit vorangegangenem Chemie-Studium seit 2020 in der Klasse von Gregor Schneider an der Kunstakademie Düsseldorf.

GOLD+BETON ist ein Projekt vom Brunnen e.V., dem Zusammenschluss der Kunsträume in der Ebertplatzpassage und Mitglied des Kunstinitiativen Köln e.V.s (AIC.COLOGNE). Die Projekte sind gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.