05.03. – 04.04. // 24h/7 on display through the window
Silly Painter is a new multi-disciplinary project and process by POLYPIXA aka Polina Korovina. The title is taken from their debut release, an experimental dreamsynth-aggro-pop journey across feminism, rebellion and gender terror based on a solid fundament of postpunk and traditional Russian music.
For their show in GOLD+BETON, Polypixa will visualize each of the 7 tracks as a live and ongoing exhibition-performance. These mixed media works – ranging from painting, photography, performance and poetry – will be completed with presentations of videoworks by different artists and sound-/live performances, regarding the circumstances of current COVID 19 regulations. LINK ALBUM LINK LIVESTREAM
Alle Teile der Ausstellung sind rundum die Uhr einsehbar.
„I don’t want to destroy. I want to discuss whether or not to destroy.” Professionelle Entsorgung garantiert: Mit seiner Kunstaktion am Ebertplatz ermöglicht Yoshinori Niwa belastende Familienerbstücke einfach und anonym loszuwerden und wirft damit die Frage auf: Wie gehen wir mit unserer Vergangenheit aus Opas Keller um? Nun gibt es die Möglichkeit, in einem Container am Ebertplatz in Köln die lästigen Überbleibsel unserer Vergangenheit zu entsorgen oder nach Absprache vom Abholservice mitnehmen zu lassen. Uniformen, Fotos, Medaillen oder anderweitig belastende Nazi-Relikte finden sich in vielen deutschen Haushalten in der hintersten Ecke, im letzten Winkel. Deren Vernichtung wird nun leicht gemacht – durch eine öffentlich zugängliche Installation von Yoshinori Niwa. Sein umfunktionierter Altkleidercontainer wird 24 Stunden im Einsatz sein. Eine große Plakatwand lädt zusätzlich dazu ein, sich per Hotline an den jungen Künstler bzw. den Abholservice zu wenden. Die fachgerechte Vernichtung wird garantiert und bescheinigt. Das Projekt war eine Auftragsarbeit zum steirischen herbst 2018.Yoshinori Niwa reizt in seinen kontroversen Arbeiten immer wieder das Verhältnis zwischen privatem und öffentlichen Raum, sowie der Umgang mit Geschichte und ihrer Verantwortung in verschiedenen Generationen. Angeregt durch seine eigenen Fragen zum Verhältnis seiner Heimat Japan und Deutschland im Nationalsozialismus fragt er uns jetzt: Wo beginnt die eigene Verantwortung? Wo findet sie sich auf dem eigenen Dachboden wieder? Und was tun wir damit?Mehr Informationen: www.yoshinoriniwa.com
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Withdrawing Adolf Hitler From A Private Space ist Teil der Ausstellungs-Reihe WELL* am Ebertplatz, die in Zusammenarbeit mit den Projekträumen GOLD+BETON, Gemeinde Köln und Mouches Volantes und mit Unterstützung des Stipendiums Neustart Kultur der Stiftung Kunstfonds verwirklicht wird. GOLD+BETON ist Teil vom Brunnen e.V. und wird durch freundliche Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln ermöglicht. Die Plakatwände werden zur Verfügung gestellt von der Firma Ströer. Mehr Informationen zu WELL* am Ebertplatz folgen in Kürze
After more than a month of the forced break, GOLD+BETON celebrates having survived the year 2020.
To do so, the new year starts with a solo exhibition by Czech artist Ivana Pavlickova.
In her first solo exhibition in Cologne, Ivana Pavlickova presents a complex, site- and time-specific installation on power structures, the feminine, and constructed virtual identities.
On view are glazed, detailed ceramic sculptures as a bittersweet floor collage with references to racism, abuse of power and resources / human exploitation in current and historical contexts. Simultaneously a surge of empowerment runs through the exposure of hyperfeminine female figures and feminized Pokemons. Avatars that fit perfectly into the artist’s virtual fantasy world.
Ivana Pavlickova (*1990 Hranice na Moravě, CZ) studied sculpture with Michal Gabriel and Martin Honert, among others. After some years in Dresden, she lives in Cologne since 2020 where her work focuses increasingly in the disciplines of research and new media.
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Alongside the exhibition, a limited postcard edition will be released.
These special GOLD+BETON Season-Greetings can be picked up from Wednesday, 13.1.2021 at the entrance of GOLD+BETON. The exhibition can be viewed through the gallery window of GOLD+BETON.
Press and individual viewing appointments are available upon request. Contact see below.
Drip is the first part of the exhibition series WELL* am Ebertplatz, which is realized in cooperation with the Gemeinde Köln and Mouches Volantes and with the support of Neustart Kultur of the Stiftung Kunstfonds. More information about WELL* am Ebertplatz will follow soon.
On Display 24h/7 GOLD+BETON, Ebertplatzpassage Keramik, Raumcollage, Customized Pokemon „Sugarcane is propagated asexually from stem cuttings“ & 2021 starts with a Drip!
Nach über einem Monat Zwangspause feiern wir 2020 überlebt zu haben und das neue Jahr mit einer Solo-Ausstellung der tschechischen Künstlerin Ivana Pavlickova beginnen zu können. Drip zeigt Pavlickovas lasierte Keramik-Skulpturen in einer bittersüßen Bodeninstallation, die sich perfekt in die virtuelle Fantasy World, wie wir sie als bekennende @IvyGrams Fangirls feiern, fügt.
Text + limitierte Postkarten Edition available ab Mi 14.1
Livestream and teaser for the digital research project by Merle Vorwald. Kölscher Herbst Covid Finale.
live on instagram
@ggg.hq.2020 and @goldbeton
dates:
G1 – SA 16h
G2 – SO 16h
G3 – MO 16h
+++ The artist: „GGG-HQ is a project about rightwing ideology in my family and my hometown. It stands for Ging nicht, Geht nicht, Geht doch [didn’t work, doesn’t work, works despite]. The project is based on research about the continuity of rightwing extremism from the Third Reich to West Germany and contemporary rightwing activities. GGG uses archives, historical documents, autofictional texts, memory scripts, visual textures, GIFs, and tweets to articulate a personal collection of fragments and to look into possibilities of commemoration.
G1 (Ging nicht), the first episode, reconstructs my family narrative and facts about a Third Reich career that was projected into the new state of West Germany. It connects materials about the early years after the war, Wikipedia entries, biographies of central figures such as General Otto Ernst Remer, and snippets of the history of the rightwing party NPD.
G2 (Geht nicht) consists of autofictional fragments investigating the NPD member and right wing activist Hans-Michael Fiedler amongst other political layers of a West-German town, in the 1960s, ’70s, and ’80s.
The final episode, G3 (Geht doch), examines how I have been impacted by this aspect of my family history. It reflects on my silence over the years and the general recent rightwing tendencies in German society.“
GGG Credits:
Tea Palmelund
Lena Katharina
Lotte Meret
Lucie Schibel
Sebastian Tesch
Don’t DJ
Elio J Carranza and Sara Wendt
Gary Farelly and OJAI
Frederiek Weda/Galerie Bernau
Alexander Nowak
Meryem Erkus/GOLD+BETON
10.09. – 08.11.2020 Vom 10.09. – 08.11.2020 findet bei uns eine öffentliche Recherche mit wöchentlich wechselnden Ausstellungen statt, bei der wir uns proaktiv auf die Suche nach neuen Handlungsstrategien für unsere eigene Kulturarbeit begeben. Anhand von Ausstellungen, Workshops, Talks und weiteren Aktionen soll eine neue Form von Solidarität und Zusammenarbeit entstehen. Zusätzlich zum bereits ausgewählten Programm sind und werden Künstler*innen, Aktions-Netzwerke und sonstige Schnittstellen angesprochen, sich ab jetzt und in Zukunft daran zu beteiligen.
Alle Interessierten können sich ab sofort unter herbst/at/goldundbeton.de mit ihren Projekten vorstellen.
VORSCHAU: FR 23.10. // 10H Workshop (online): „Rassismuskritisch Berichterstatten: Ein Workshop für Journalist*innen“ Mit Susan Djahangard / Anmeldung: herbst@goldundbeton.de MO 26.10. // 14H Workshop: „Große Gefahr am Ebertplatz?“: Wie wir rassistische Sprachhandlungen erkennen und umdeuten. Praxis-Tipps für rassismussensibles Schreibenmit: Thuy-An Nguyen / Anmeldung: herbst@goldundbeton.de DI 27.10. // 19H Talk: Ufuk Cam (Filmemacher)19h First Steps in Germany (i.A. des Deutschen Roten Kreuz, 2016, 90’)
SO 1.11. // 15h Talk + Kuchen Von Syrien bis Damaskus – und noch weiter!Die Geschichte einer syrischen Frau und ihrer Familie, die sich mit Hilfe von Oma Karin in Rheinland Pfalz zu Recht finden.Moderiert von Team-Member und Enkelsohn Lukas DI 03.11. // 18H Artist Talk: Yoshinori Niwa + Merle Vorwald SO 08.11. // Lecture All that is solid melts into PR – Einführung in ein langfristig angelegtes Publicity-Projektvon Antonio de Luca SO 08.11. // Netzwerk-Vorstellung Rutfront Fastelovendsbund e.V. – Kölns jüngster antifaschistischer Karnevals-Verein stellt seine Arbeit vor
the great Francesco Cavaliere (one half of Sea Urchin) live at GOLD+BETON. Invited by Waltraud Blischke for a Master Class at IMM – Institut für Musik und Medien.
The concert will be streamed. This is the first time, we’ll be using a youtube livestream. fingers crossed. THU 25.6. // Start: 20h https://www.youtube.com/watch?v=H6mDfWo-HfA
Presseankündigung: Ausstellungseröffnung am Ebertplatz: Marcel Walldorf – MORALVERKEHR FR 26.6. – SO 26.7.2020
Die Kunsträume am Ebertplatz sind zurück aus der Coronapause: Am 26. und 27. 6 eröffnet im GOLD+BETON: Marcel Walldorf – Moralverkehr Der junge Frankfurter Künstler zeigt zehn neue Skulpturen und Malereien, die auf die zunehmenden moralischen Herausforderungen der Kunstwelt reagieren.
„Ich ertappe mich oft selbst beim sprechen mit gespaltener Zunge.
MORALVERKEHR stellt vor allem auch meine Zerrissenheit aus, zwischen Aufbe-
gehren und Gefallen wollen, der Balance zwischen Anpassung und eigener Freiheit.“
In den letzten Jahren wird unsere Welt gefühlt immer politischer. Einer voranschreitenden Auseinandersetzung um Themen wie #metoo oder Black Lives Matter stehen Extremismus und globaler Rechtsruck gegenüber. Die Kunstwelt versucht seit Jahren ihren Blick dafür zu schärfen und die Diskussion ist hoffentlich endlich da angekommen, wo sie stattfinden muss: bei ihr selbst. Dies hat viele erfrischende Effekte. So lässt sich beispielsweise beobachten, wie Leitungsteams von Museen und Biennalen neue Moralvorstellungen entwickeln, wenn sie sich auf neue Diversität in den Strukturen einlassen. Dabei treten mitunter auch fragliche Nebenerscheinungen auf, z.B. wenn künstlerischen Arbeiten diese Vorstellungen von Sitte und Moral 1:1 übergestülpt werden.
Im Zentrum von Marcel Walldorfs Ausstellung steht genau dieses Spannungsverhältnis. Wo wird Selbstbeherrschung von Grenzüberschreitung abgelöst und wo darf sie das überhaupt wollen? MORALVERKEHR beschreibt den Konflikt alles richtig zu machen aber dabei niemandem zu nahe treten zu wollen vs. seinen Bedürfnissen im Leben / in der Kunst freien Lauf zu lassen. In der Fachwelt spricht man von Ambiguitätstoleranz, der Fähigkeit, kulturelle Widersprüche wahrzunehmen und auszuhalten. Die Arbeiten, die aus dieser Frage entstanden sind, entfalten ihr leichtfüßiges Spiel mit den Unsicherheiten eines Weißen, männlichen Künstlers und dem wachsenden Bedürfnis, moralisch zu ordnen, wer überhaupt zu welchen Themen wie sprechen kann. Marcel Walldorf schafft es diese Verschärfung gesellschaftlicher Widersprüche, in der die einen immer gröber und brutaler werden, die anderen immer sensibler und gereizter, ironisch und charmant zu hinterfragen ohne sich selbst aus der Verantwortung und Diskussion zu ziehen. „Ich ertappe mich oft selbst beim sprechen mit gespaltener Zunge”, sagt der 36-Jährige Walldorf. “Meine neue Ausstellung stellt vor allem auch meine Zerrissenheit aus, zwischen Aufbegehren und Gefallen wollen, der Balance zwischen Anpassung und eigener Freiheit. Eine Skulptur mit dem Titel St. BERNETTO zeigt zum Beispiel den ‘besten Freund des Menschen’ gefangen in einer lasierten Porzellan-Replika seinerselbst. Nur an einigen Stellen ist zu erkennen, dass es sich darunter um ein „echtes“ Lebewesen handelt. Mit dieser zwiespältigen Ästhetik beschäftige ich mich ausgiebig.“ Marcel Walldorf hat an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und der Hochschule für Bildende Künste Dresden studiert. Durch seine Skulpturen und Aktionen machte er sich bereits in der Vergangenheit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Zuletzt wurde sein Beitrag zur diesjährigen Bingen Skulpturen-Triennale medial besprochen. 2020 ist er Stipendiat der Stiftung Kunstfonds.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 26. Juni 19h-22h Samstag, 27. Juni 15h-20h